Schiefe Zähne: Warum sich das Gebiss verschiebt

Zahnfehlstellungen betreffen in erster Linie Kinder und eine Zahnspange im Alter ist unüblich? Weit gefehlt! Zahnfehlstellungen treten auch bei Erwachsenen auf.

 

Es kann also durchaus passieren, dass man mit 40 oder 50 Jahren plötzlich eine Veränderung im Gebiss feststellt. Warum dem so sein kann und mögliche Maßnahmen zur Korrektur zeigen wir in diesem Beitrag auf.

 

Wer lieber direkt vor Ort alles Wesentliche erfahren will, sollte einen Termin in unserer kieferorthopädischen Praxis in Wuppertal vereinbaren. Jetzt anrufen oder Kontaktformular nutzen!

 

Wie sollte ein gerades Gebiss aussehen?

Ein symmetrisches Gebiss macht einen ästhetischen Eindruck. Darüber hinaus verleiht es Selbstvertrauen und ist Garant für gesunde Zahnstrukturen. Es zeichnet sich durch eine gleichmäßige Ausrichtung der Zähne aus, die eng aneinander liegen, ohne dass es zu Lücken oder Überlappungen kommt.

 

Idealerweise sollten die oberen Schneidezähne gerade und parallel zur Unterkieferlinie verlaufen. Der Oberkiefer sollte breiter sein als der Unterkiefer. Ein Ungleichgewicht kann zu Kieferfehlstellungen oder anderen Zahnproblemen führen und sollte von einem Kieferorthopäden behandelt werden.

 

Ein kieferorthopädisch behandeltes Gebiss erleichtert nicht nur das Kauen und Sprechen, sondern trägt auch zu einer einwandfreien Mundhygiene bei. Ebenso reduziert es das Risiko von kariösen Defekten oder Parodontalerkrankungen.

 

Warum verschieben sich Zähne?

Vor allem im Erwachsenenalter kann es beängstigend sein, wenn sich Zähne „plötzlich“ verschieben. Ein Grund zur Panik besteht jedoch nicht. Viele Erwachsene stellen bei sich eine Zahnwanderung fest.

 

Die Ursachen dafür lassen sich bei einer kieferorthopädischen Untersuchung schnell feststellen. Je schneller der Patient reagiert, desto geringer ist der Aufwand, mit kieferorthopädischen Mitteln die Fehlstellung zu korrigieren.

 

Rezidiv: Verschiebung nach der Zahnspange

Ein Grund, warum sich Zähne verschieben können, ist ein sogenanntes Rezidiv nach einer kieferorthopädischen Behandlung.

 

So kann es im Laufe der Zeit zu einer erneuten Verschiebung oder Bewegung der Zähne kommen, die abermals eine Fehlstellung zur Folge hat. Ein Rezidiv im Kiefer kann auf Restwachstum der Kiefer oder die unzureichende Tragedauer der Halteapparaturen nach der kieferorthopädischen Behandlung zurückzuführen sein.

 

Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Nachkontrolle auch nach Beendigung der kieferorthopädischen Therapie sinnvoll. Eine erneute Behandlung bezeichnet man als Rezidivbehandlung.

 

Verschobene Zähne durch Weisheitszähne?

Wenn Weisheitszähne durchbrechen, können Zahnengstände auftreten. Im ungünstigen Fall verschaffen sich die neuen Zähne Raum, indem sie andere verschieben. So zumindest die Theorie.

 

Oft wird ein direkter Zusammenhang zwischen schiefen Zähnen und vorhandenen Weisheitszähnen hergestellt. Doch so einfach ist es nicht. Zahnverschiebungen treten statistisch gesehen besonders oft zwischen der zweiten und dritten Lebensdekade auf. In diese Zeit fällt auch der Durchbruch der Weisheitszähne.

 

In der Fachwelt wird die Kausalität beider Ereignisse diskutiert. Es gibt Untersuchungen, die einen Zusammenhang aufzeigen, andere hingegen vereinen dies.

 

Es ist möglich, dass die Weisheitszahnkeime vor der aktiven Behandlung entfernt werden müssen. Diesen Eingriff bezeichnet man als Germektomie.

 

Lückenhaftes Gebiss oder Zahnverlust

Lücken im Gebiss können Folge genereller Zahnfehlstellungen sein, genauso jedoch durch Unfälle bzw. Zahntraumata oder Zahnerkrankungen entstehen. Auch dann ist es möglich, dass die Zähne sich verschieben. Denn die benachbarten Zähne versuchen, in entstandene oder bereits vorhandene Lücken zu wandern, meist kippen sie in diese Lücken.

 

Eine Erkrankung, die oft zum Zahnverlust im Erwachsenenalter führt, ist die Parodontitis. Diese Entzündung kann sich auf Zahnfleisch und Kieferknochen auswirken und letztlich den Halteapparat lockern und zu Zahnverlust führen. Sollten Sie eine Parodontitis oder andere Zahnerkrankungen bei sich vermuten, vereinbaren Sie besser früher als später einen Termin bei Ihrem Zahnarzt oder Kieferorthopäden.

 

Das Gebiss ist ständig in Bewegung

Verschiebungen im Gebiss sind keine Seltenheit. Vielmehr stellen sie die Regel dar. Denn auch im ausgewachsenen Kieferknochen finden ein Leben lang Veränderungen statt. Ursächlich sind unterschiedliche Kräfte, die rund um die Uhr auf die Zähne einwirken.

 

Eine weitere Ursache für Engstände im Gebiss ist der physiologische Mesialdrift der Zähne. Die Abnutzung der Zähne führt zu einer generellen Aufwanderung ebendieser, die zu einem Engstand führen kann. Nutzen sich die Zähne ab, werden sie letztlich schmaler – und die Seitenzähne rutschen weiter vor, um Lücken zu verhindern. Da wir die Zähne tagtäglich nutzen, ist eine Abnutzung nicht zu vermeiden. Und somit auch der Effekt des physiologischen Mesialdrifts nicht. Die Frage ist lediglich, wie stark er ausgeprägt ist.

 

Verursacht ein verschobenes Gebiss Schmerzen?

Schiefe Zähne bzw. Zahn- und Kieferfehlstellungen können zu Schmerzen im Kiefer und darüber hinaus führen. Folgend listen wir gängige Symptome bei Fehlstellungen auf.

 

Mögliche Symptome durch Zahn- und Kieferfehlstellung können sein:

  • Kopfschmerzen
  • Zahnschmerzen
  • Schmerzen im Kiefergelenk
  • Muskelverspannungen
  • Druckgefühl an Zähnen und Kiefer
  • Sprechstörungen bei starken Fehlstellungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen
  • Verminderte Zahnhygiene (schwer erreichbare Flächen)

 

Problemfall „Schiefe Zähne“: Was tun?

Zahnverschiebungen und im Extremfall schiefe Zähne wirken im ersten Moment beängstigend. Doch lässt sich das Problem gut behandeln. Um ein Rezidiv nach einer kieferorthopädischen Behandlung zu vermeiden, sollten Retainer zum Einsatz kommen, die das Behandlungsergebnis sichern. Auch eine lose Zahnspange, die nachts getragen wird, kann Zahnverschiebungen abfangen. Doch ebenso sind regelmäßige Kontrolltermine angeraten.

 

Wenn die Zahnverschiebung bereits eingesetzt hat, gibt es zwei Optionen. Ist die Fehlstellung in einem anfänglichen und unproblematischen Stadium, können Retainer den vorhandenen Status sichern. Sollen die schiefen Zähne wieder begradigt werden, gibt es ästhetische Lösungen der Zahnkorrektur. Etwa eine unsichtbare Zahnspange für Erwachsene.

 

Ob vor oder nach der Zahnfehlstellung: In der kieferorthopädischen Praxis Kieser & CO werden Sie umfassend beraten. Vereinbaren Sie gleich online Ihren Termin. Wir freuen uns, Ihnen helfen zu dürfen.