Gaumennahterweiterung:
Was ist das und wie funktioniert sie?

Kieferfehlstellungen können unterschiedlich ausgeprägt sein. Vom Überbiss und Unterbiss haben dabei die meisten sicher schon gehört. Weniger geläufig ist der Schmalkiefer. Bei dieser Form der Fehlstellung ist der Oberkiefer im Verhältnis zum Unterkiefer zu klein bzw. schmal.

 

Doch auch für diese Fehlstellung gibt es eine Therapie. Die Gaumennahterweiterung (oder auch GNE) ist ein kieferorthopädisches Verfahren, das angewendet wird, wenn den Oberkiefer zu schmal ist und die knöcherne Basis erweitert werden muss. Diese Prozedur wird normalerweise bei Kindern im Alter zwischen acht und 18 Jahren durchgeführt. Doch auch bei Erwachsenen kann eine Gaumennahterweiterung notwendig sein.

 

Lesen Sie in diesem Beitrag alles Wissenswerte zur Gaumennahterweiterung. Falls Sie lieber vor Ort beraten werden möchten, vereinbaren Sie gleich online Ihren Termin!

 

Was ist die Gaumennaht?

Die Gaumennaht ist die Naht, die den linken und rechten Teil des Oberkiefers in der Mitte verbindet. Durch die Erweiterung dieser Naht kann der Oberkiefer skelettal verbreitert werden, was insbesondere bei Menschen mit einem Schmalkiefer von Vorteil ist. Dies kann die Atmung verbessern, aber auch zu einer gesunden Zahnstellung sowie ästhetischen Optik beitragen.

 

Oft wird die Gaumennahterweiterung in Kombination mit einer kieferorthopädischen Behandlung durchgeführt. Über ein detailliertes Behandlungskonzept berät Sie der Kieferorthopäde vor Ort.

 

Wie wird die Gaumennahterweiterung durchgeführt?

Die Gaumennahterweiterung wird normalerweise durchgeführt, indem eine speziell dafür vorgesehene "Zahnspange" am Gaumen befestigt wird. Diese besteht aus einem Rahmen, der den Gaumen umgibt, und Schrauben, die den Rahmen erweitern. So wird eine schnelle und effektive Dehnung des Oberkiefers ermöglicht. Die Apparatur wird in der Regel für etwa drei bis sechs Monate getragen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

 

Sie muss regelmäßig gedreht werden, um eine konstante Erweiterung zu fördern. Dies kann anfänglich etwas unangenehm wirken, aber die meisten Patienten gewöhnen sich schnell daran. Doch muss die Gaumennahterweiterung regelmäßig vom Kieferorthopäden kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass der Prozess ordnungsgemäß verläuft und keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten.

 

Bei der Behandlung von Kindern ist oft kein zusätzlicher operativer Eingriff vonnöten, da das Gaumendach in jungen Jahren noch nicht verknöchert ist und das Wachstum einfach angeregt werden kann. Bei Erwachsenen hingegen ist das Kieferwachstum abgeschlossen und der Kiefer verknöchert. Das Gaumendach muss dann vor der Dehnung chirurgisch getrennt werden.

 

Wann ist eine Gaumennahterweiterung notwendig?

Einer der wichtigsten Vorteile, den die GNE bringt, ist die Verbesserung der Atmung. Wer unter einer Kieferengstellung leidet, bekommt oft nicht richtig Luft. Durch die Erweiterung des Oberkiefers kann mehr Platz für die Atemwege geschaffen werden, was insbesondere bei Menschen mit Schlafapnoe Linderung bringt.

 

Die Gaumennahterweiterung kann darüber hinaus dazu beitragen, eine bessere Zahnstellung zu erreichen, indem Platz für die Zähne geschaffen wird. In Kombination mit einer klassischen Zahnkorrektur entsteht in wenigen Monaten ein ästhetisches Gesamtbild mit gesunden Zähnen.

 

Darüber hinaus kann die Erweiterung des Oberkiefers zu einer insgesamt verbesserten Gesichtsästhetik führen, da das Gesicht breiter und voller wirkt.

 

Ist die GNE bei jedem Schmalkiefer notwendig?

Die Gaumennahterweiterung kann dazu beitragen, den Schmalkiefer zu korrigieren und dadurch entstandene Probleme zu lindern. Es gilt jedoch zu beachten, dass nicht jeder Schmalkiefer automatisch eine Gaumennahterweiterung erfordert.

 

Ein erfahrener Kieferorthopäde wird in der Lage sein, den Grad der Problematik zu beurteilen und zu entscheiden, ob eine Gaumennahterweiterung angeraten ist oder ob andere kieferorthopädische Verfahren angemessener sind. Auch ist es wichtig zu bedenken, dass die Gaumennahterweiterung oft einen invasiven Eingriff darstellt. Ein solcher Vorgang bringt immer mögliche Risiken und Nebenwirkungen mit sich.

 

Eine sorgfältige Abwägung des Für und Wider ist erforderlich, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Ihr Kieferorthopäde berät Sie jedoch ausführlich und hilft Ihnen bei der Entscheidung.

 

Kieferorthopädische Beratung in Wuppertal

Die Gaumennahterweiterung ist also ein kieferorthopädisches Verfahren, das zur Korrektur von Schmalkiefersyndromen und anderen kieferorthopädischen Problemen eingesetzt wird. Doch ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Schmalkiefer automatisch eine Gaumennahterweiterung erfordert und eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Vorteile vonnöten ist, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

 

Wenn Sie denken, dass Sie oder Ihr Kind von einer Gaumennahterweiterung profitieren könnten, sollten Sie sich an einen erfahrenen Kieferorthopäden wenden, um Ihre Optionen zu besprechen. Gerne stehen wir Ihnen in unserer Praxis Kieser & CO in Wuppertal mit Rat und Tat zur Verfügung. Vereinbaren Sie gleich Ihren Termin. Telefonisch oder online – wir freuen uns auf Ihren Besuch!