Es gibt viele Menschen, die mit den Zähnen knirschen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Bruxismus. Die Betroffenen pressen unwillkürlich mit Druck die Zähne aufeinander. So können Zahnschäden entstehen. Bei länger andauerndem Bruxismus kommt es zusätzlich zu schmerzhaften Verspannungen der Kiefer- und Nackenmuskulatur. Wie es zum Zähneknirschen kommt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier!
Es gibt meist nicht nur eine Ursache für Bruxismus. Die Hauptfaktoren, die den Bruxismus auslösen können, sind ausgeprägte Zahn- und Kieferfehlstellungen, starke Stresssituationen, zu hohe Kronen und Füllungen (Vorkontakte), die einen instabilen Zusammenbiss provozieren sowie bestimmte Medikamente, körperliche Grunderkrankungen und auch zu viel Alkohol und Koffein.
Auch Kinder können mit den Zähnen knirschen, insbesondere im Milchgebiss suchen die Kinder eine passende Position für das ideale Zusammenbeißen. Ist der letzte Milchzahn ausgefallen, hört das Knirschen meist selbstständig auf.
Bei Schulkindern weist das Zähneknirschen auf Stress im privaten und/oder schulischen Umfeld hin. Häufig tritt es in Kombination mit anderen Phänomenen wie dem Nägelkauen oder dem Nagen an Stiften auf.
Die Symptome bei Bruxismus sind vielfältig. Die Betroffenen pressen die Zähne des Oberkiefers und Unterkiefers unwillkürlich aufeinander, ohne damit einen funktionellen Zweck zu erfüllen. Die Konsequenz: es wird dabei ein starker Druck auf die Zähne und Kiefergelenke ausgeübt. Der Zahnschmelz kann so abradieren – im ungünstigsten Fall bis zur Freilegung des Zahnbeins. Fast noch schlimmer sind die muskulären Verspannungen im Kiefer-, Nacken- und Gesichtsbereich.
Es gibt verschiedene therapeutische Ansätze, um den Bruxismus zu behandeln. Zu hohe Kronen und Brücken müssen eingeschliffen werden, so dass die Patienten wieder stabil zusammenbeißen. Ist der Bruxismus in einer Zahnfehlstellung begründet, ist eine kieferorthopädische Therapie erforderlich. Die Beschwerden verschwinden danach häufig selbstständig. Eine zugrunde liegende systematische Erkrankung muss natürlich im Vorfeld ausgeschlossen werden.
Die Muskulatur lässt sich mit physiotherapeutischen Übungen lockern. Hierfür gibt es auch Übungen für zu Hause. Bewährt hat sich auch autogenes Training zur Stressreduktion. Tieferliegende Ursachen des Stresses können psychische Ursachen haben, wobei ein Psychotherapeut hilft.
Mit progressiver Muskelentspannung nach Jacobson lassen sich verspannte Muskeln ebenfalls lockern.
Mit einer Aufbissschiene (Okklusionsschiene), die individuell angepasst wird, werden die Zahnhartsubstanz und der Zahnhalteapparat geschützt. Die Schiene trägt auch zur entspannten Lage von Oberkiefer und Unterkiefer bei.
Die gute Nachricht für Betroffene: den meisten Patienten kann durch eine Kombination dieser Maßnahmen gut und langfristig geholfen werden. Wichtig ist eine zeitnahe Behandlung nach Auftreten der Symptome.
Sie möchten Ihren Bruxismus behandeln lassen? Dann können Sie gerne einen Termin in unserer kieferorthopädischen Praxis in Wuppertal vereinbaren. Sie erreichen uns unter der Nummer 0202 55 46 39 oder über das Kontaktformular auf unserer Website. In einem persönlichen Gespräch können wir Sie anhand Ihres Befundes ausführlich beraten und aufklären. Wir freuen uns, Sie bald in der Praxis Kieser & CO begrüßen zu dürfen.
Liebe Patienten,
wir empfehlen Ihnen, eine Zusatzversicherung für kieferorthopädische Zusatzleistungen (AVL–Leistungen) abzuschließen. Die Erstattungsleistungen der gesetzlichen Krankenkasse sind wie folgt definiert:
Sie müssen wirtschaftlich, zweckmäßig und ausreichend im Sinne der Krankenkasse sein. Sie finanziert also nur Basisleistungen; die moderne Kieferorthopädie bietet aber erheblich mehr Behandlungsmöglichkeiten – und vor allem mehr und bessere Materialien. Diese werden von der gesetzlichen Krankenkasse nicht erstattet.
Auch kommt es vor (ca. 15% aller Neuvorstellungen), dass Kinder und Jugendliche gar keinen Anspruch auf eine Kostenbeteiligung der gesetzlichen Krankenkasse haben (KIG–System). Trotzdem liegt sehr häufig bei diesen ausgegrenzten Fällen eine Behandlungsindikation im Sinne der kieferorthopädischen Normvorstellung vor.
Daher empfehlen wir Ihnen dringend den Abschluss einer Zusatzversicherung.
Die Anzahl und die Auswahl der Zusatzversicherungen sind groß. Am sinnvollsten wäre es, wenn Sie sich an einen unabhängigen Makler wenden, der Ihnen eine befundorientierte Zusatzversicherung empfiehlt.
Da die einzelnen Versicherungen ganz unterschiedliche Tarife und dementsprechend auch andere Wartezeiten haben, empfehlen wir Ihnen dringend, die Versicherung vor einem Besuch in unserer Praxis abzuschließen, damit Sie im Bestfall von einer hohen Kostenerstattung profitieren.